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Kategorien: Mobilität Stadtwerke AG
27.03.2023

Perspektive für Tankstelle und Busse Mainzer Mobilität und ESWE Verkehr sprechen über Wasserstoffprojekte

Die Wiesbadener ESWE Verkehr wird das 2020 begonnene Projekt mit zehn Brennstoffzellenbussen beenden. Dies hat auch Auswirkungen auf die auf dem dortigen Betriebsgelände stehende Wasserstofftankstelle. Sie soll nach Mainz kommen. Zur Übernahme von fünf Bussen durch die Mainzer Mobilität laufen Gespräche. 

Die Tankstelle gehört dem Verkehrsverbund Mainz Wiesbaden (VMW), der von den beiden Verkehrsunternehmen Mainzer Verkehrsgesellschaft (MVG) und ESWE Verkehr getragen wird. Sie wurde von den beiden Bundesländern Hessen und Rheinland-Pfalz mit knapp 1,9 Millionen Euro gefördert. Die darüber hinaus gehenden Kosten hatten sich beide Unternehmen geteilt. Beide Verkehrsunternehmen sprechen derzeit über einen Umzug der Tankstelle an einen Standort in Mainz. Als neuer Aufstellort in Mainz ist das Betriebsgelände des Wirtschaftsbetriebs Mainz in der Industriestraße vorgesehen, die Abstimmungen und Planungen laufen.

 

Darüber hinaus hat der Mainzer Stadtrat bereits am vergangenen Mittwoch einen Investitionskostenzuschuss für die Mainzer Verkehrsgesellschaft bewilligt. Damit kann die MVG fünf Brennstoffzellenbusse von ESWE Verkehr übernehmen. Auch hierüber befinden sich beide Verkehrsunternehmen derzeit im engen Austausch. Die ESWE Verkehr plant, auch die übrigen fünf Brennstoffzellenbusse an andere Verkehrsunternehmen zu verkaufen.

 

Die Brennstoffzellenbusse sowie die Wasserstofftankstelle wurden durch den Bund sowie die Länder Rheinland-Pfalz und Hessen gefördert. ESWE Verkehr und MVG führen Gespräche mit den Fördermittelgebern, damit die Veränderungen keine Rückzahlungen von Fördermitteln zur Folge haben. Ziel ist, die Übernahme von Fahrzeugen durch die MVG sowie die Verlagerung der gemeinsamen Wasserstofftankstelle als Gesamtpaket förderunschädlich zu gestalten. Das Ziel und der Förderzweck, der Einsatz der neuen Technologie um durch den Einsatz von regionalem grünem Wasserstoff im ÖPNV Klimaschutz zu erreichen, bleibt erhalten.

 

ESWE-Verkehr-Geschäftsführer Jan Görnemann sagt zur Beendigung des Projektes mit Brennstoffzellenbussen: „ESWE Verkehr wird sich kurzfristig auf Fahrzeuge mit zwei unterschiedlichen Antriebstechnologien fokussieren: emissionsfreie Solo-Batteriebusse und saubere Diesel-Gelenkbusse. Darüber hinaus prüfen wir in diesem Jahr den perspektivischen Einsatz von emissionsfreien 25-Meter-Doppelgelenkbussen und müssen vor allem erst auf einen weiteren Betriebshofstandort wie auch die Weiterentwicklung der alternativen Antriebe setzen, um mittelfristig Dieselbusse ersetzen zu können.” Mit 120 batterieelektrischen Solobussen wird ESWE Verkehr weiterhin eine der größten emissionsfreien Flotten Deutschlands betreiben.

 

Die Rahmenbedingungen bei der MVG sind anders gelagert als bei ESWE Verkehr. Seit 2015 wird im Energiepark Mainz in einer „Power-to-Gas”-Anlage aus Windkraft Wasserstoff hergestellt.  „Der Einsatz von Wasserstoff im ÖPNV ist ein wichtiger Baustein der umfassenden Wasserstoffstrategie der Unternehmensgruppe Mainzer Stadtwerke und der Stadt Mainz, von der regionalen Erzeugung bis zur regionalen Verwendung”, so MVG-Geschäftsführer Jochen Erlhof. „Vor dem Hintergrund können wir das ursprünglich gemeinsam konzipierte Förderprojekt weiterführen, in dem wir unsere Aktivitäten beim Einsatz der Brennstoffzellentechnologie mit der finanziellen Unterstützung der Stadt Mainz ausbauen.”